Fisher 6 Triosonaten Vol 1 (No 1-3) op 2

Stanley Sadies 1963 geäußerte Meinung, dass die zwei der zwölf Triosonaten von Frederick Ernest Fisher (1711/12-1760), die sich zu gleichen Teilen auf Op. 1 (um 1751) und Op. 2 (um 1761) verteilen, "zu den besten ihrer Zeit" gehören, während einige der anderen "bemerkenswert erfinderisch und originell" seien, stellt diesen Komponisten fast in den Schatten. Jedes einzelne dieser Werke für zwei Violinen, Cello und Cembalo ist meisterhaft und verdient einen festen Platz im Repertoire. Der in oder bei Kassel geborene Fisher verbrachte mehrere Jahre in Holland und lehrte von 1741 bis 1745 Musik an der Universität Leiden, bevor er nach England auswanderte. Nachdem er etwa zwei Jahre in London verbracht hatte, ließ er sich dauerhaft in Cambridge nieder, wo er den Mitgliedern der örtlichen Musikgesellschaft Musikunterricht erteilte. Sein Satz op. 2 ist seinem Vorgänger op. 1 äußerlich sehr ähnlich, was die Kombinationen der Satztypen und die musikalische Sprache betrifft, hat aber jetzt eine zusätzliche Räumlichkeit und Kühnheit, die aus größerer Reife geboren ist. Alles ist wunderbar aufeinander abgestimmt: die fugierten Sätze sind melodiös, die "singenden Allegros" harmonisch reich und kontrapunktisch aufgeladen, die tänzerischen Sätze voller fröhlicher Überraschungen sprudeln und schnurren. Op. 2 erschien erst im Jahr nach Fishers Tod im Druck. Erstaunlich ist, dass die Genauigkeit der gestochenen Stimmen dem hohen Standard von op. 1 entsprach. Dies hätte den Komponisten, der in allem, was er unternahm, offensichtlich ein Perfektionist war, sicher gefreut.